Premièren


UNION – DIE BESTEN ALLER TAGE

DOK Premiere UNION – DIE BESTEN ALLER TAGE in Anwesenheit von Filmemacherin Annekatrin Hendel
am Di 16.4. um 20:30 Uhr im atelier am bollwerk
In Kooperation mit dem Haus des Dokumentarfilms
Moderation: Goggo Gensch

„Scheiße, wir steigen auf!“ hieß es 2019 noch augenzwinkernd auf einem Banner im Stadion des damaligen Zweitligisten 1. FC Union Berlin an der Alten Försterei. Vier Bundesliga-Jahre später qualifiziert sich der ostdeutsche Traditionsverein für die Champions League und vollbringt damit etwas, das ihm wohl die wenigsten zugetraut hätten. Bei all der Euphorie über den Erfolg der letzten Jahre steigt aber auch der Druck, sportlich und wirtschaftlich leistungsstark zu bleiben, und die Befürchtung zwischen Tradition und Wandel in einen Identitätskonflikt zu geraten. Dass es der Fußball-Underdog aus Köpenick dennoch schafft, sich seinen Zauber zu bewahren, liegt vor allem an den Menschen, die hinter den Kulissen unaufhörlich und voller Begeisterung den Betrieb am Laufen halten. Immer an ihrer Seite: Eine treue Fangemeinschaft, die bereit ist, den Weg ihres Clubs tatkräftig mitzugestalten.

20 Tage in Mariupol

Sondervorstellung 20 TAGE IN MARIUPOL
am Do 18.4. um 18:00 Uhr im atelier am bollwerk

Filmvorführung mit anschließender Podiumsdiskussion
mit
Klaus Gestwa, Professor für Osteuropäische Geschichte und Direktor des Instituts für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde an der Eberhard Karls Universität Tübingen
Kateryna Ilchenko, IT-Unternehmerin aus Mariupol, die die Belagerung miterlebt hat; aktuell Dozentin an der Arden University Berlin.
In Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung
Moderation: Afina Albrecht, Ukrainisches Atelier für Kultur und Sport

Als die Belagerung Mariupols durch die russischen Invasionstruppen beginnt, verlassen die

meisten Pressevertreter*innen die ukrainische Hafenstadt. Als einzige internationale Reporter*innen vor Ort halten Filmemacher Mstyslav Chernov, der Fotograf Evgeniy Maloletka und die Produzentin Vasilisa Stepanenko entscheidende Kriegsbilder fest. Der Film von Pulitzer-Preisträger Mstyslav Chernov basiert auf dessen persönlichen Berichten und zeigt eindringlich den Heldenmut von Nachrichtenjournalismus in Konfliktgebieten. Der Film wurde mit einem Oscar als „Bester Dokumentarfilm“ ausgezeichnet.

STERBEN

Premiere STERBEN in Anwesenheit von Regisseur MATTHIAS GLASNER und Hauptdarsteller LARS EIDINGER
am Mo 29.4. um 19:00 Uhr im atelier am bollwerk

In STERBEN geht es um die Familie Lunies, die schon lange keine mehr ist. Erst als der Tod, der alte Bastard, auftaucht, begegnen sie sich wieder. Lissy Lunies (CORINNA HARFOUCH), Mitte 70, ist im Stillen froh darüber, dass ihr dementer Mann langsam dahinsiechend im Heim verschwindet. Doch ihre neue Freiheit währt nur kurz, denn Diabetes, Krebs, Nierenversagen und beginnende Blindheit geben ihr selbst nicht mehr viel Zeit. Im Zentrum dieses Panoptikums der Todgeweihten aber steht ihr Sohn, der Dirigent Tom Lunies (LARS EIDINGER), Anfang 40. Mit seinem depressiven besten Freund Bernard (ROBERT GWISDEK) arbeitet er an einer Komposition namens „Sterben“ und der Name wird zum Programm. Gleichzeitig macht ihn seine Ex-Freundin Liv (ANNA BEDERKE) zum Ersatzvater ihres Kindes, das eigentlich auch sein eigenes hätte sein können. Toms Schwester Ellen (LILITH STANGENBERG) beginnt währenddessen eine wilde Liebesgeschichte mit dem verheirateten Zahnarzt Sebastian (RONALD ZEHRFELD). Die beiden verbindet die Liebe zum Alkohol, denn nichts befreit mehr als ein trockener Martini. Sie verweigert es im System zu funktionieren und wählt stattdessen die Lust und den Rausch. Aber alles im Leben hat seinen Preis.

STERBEN ist ein Film über die Intensität des Lebens angesichts der Unverschämtheit des Todes. Er ist zart und brutal, absurd lustig und todtraurig, furchtbar bitter und manchmal überraschend schön.